Medizinische Versorgung - auch auf dem Land!
Landtag startet Enquete-Kommission: Städte- und Gemeindebund fordert Verbesserungen im ländlichen Raum
Zum Start der Enquetekommission zur medizinischen Versorgung in Niedersachsen fordert der Präsident des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes, Dr. Marco Trips, mehr Engagement für die Ländlichen Räume in Niedersachsen. "Seit vielen Jahren führen wir für den ländlichen Raum die Diskussion um die ärztliche Versorgung auf dem Lande mit Hausärzten, Krankenhäusern und Notfallmedizin. Wir haben dabei u.a. viele Lösungsvorschläge zu medizinischen Versorgungszentren und einer Verbesserung der Versorgung der Fläche mit Landärzten unterbreitet. Die Enquetekommission muss nun diese Themen aufnehmen, sie einer Lösung zuführen und für die Finanzierung sorgen. Wir helfen dabei gern und bieten auch an, auf die Expertise unseres Arbeitskreises zur medizinischen Versorgung zurückzugreifen“, so Trips. „Dabei erwarten wir, dass es künftig keine medizinische Versorgung 1.Klasse in den Großstädten und eine 2. Klasse auf dem Land gibt. Alle Menschen sind schließlich gleich viel wert und müssen auch auf dem Land behandelt, gerettet, versorgt und gepflegt werden."
Hintergrund
In Niedersachsen gehen bis 2030 rund 5.000 niedergelassene Ärztinnen und Ärzte von insgesamt 14.600 – also etwa ein Drittel – in den Ruhestand. Aktuell sind 365 Hausarztsitze unbesetzt. Darunter leidet der ländliche Raum besonders. Erschwerend kommt hinzu, dass sich Nachwuchsmedizinerinnen und Nachwuchsmediziner lieber in den Großstädten niederlassen als in den ländlichen Regionen. Deshalb ist die Einführung einer Landarztquote ein wichtiger Baustein. Daneben ist ein Ausbau der Medizinstudienplätze unerlässlich. Beide Maßnahmen können zügig umgesetzt werden, und wir brauchen eine ortsnahe Versorgungsplanung, damit auch morgen noch ein Arzt vor Ort ist.
Der Niedersächsische Städte und Gemeindebund (NSGB)
ist der kommunale Spitzenverband der kreisangehörigen Städte, Gemeinden und Samtgemeinden in Niedersachsen. Der Verband spricht für über 400 kreisangehörige Städte, Gemeinden und Samtgemeinden in Niedersachsen. Ihr Gebiet umfasst 3/4 der Fläche Niedersachsens mit mehr als 3,4 Millionen Einwohnern. Über 15.000 von 22.000 gewählten Mandatsträgerinnen / Mandatsträgern repräsentieren die genannten Gebietskörperschaften.
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Pressemitteilung 1/2019 vom 21.01.2019
Niedersächsischer Städte- und Gemeindebund
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