Kindertagesstätten: Weitere Qualitätsverbesserungen nur mit vollständiger Finanzierung!
Der von Bund und Ländern vereinbarte Ausbau der Kleinkinderbetreuung ist eine wichtige Voraussetzung zum Erhalt der Zukunftsfähigkeit des Landes. Zusammen mit der Schule und der Erwachsenenbildung werden hier die Grundsteine für die Zukunftsfähigkeit der Menschen in unserem Land gelegt. Momentan sind die Städte, Gemeinden und Samtgemeinden durch den Ausbau der Kinderbetreuung, der Ganztagsschulen und der Inklusion stark in Anspruch genommen. Hier muss das Land klare Regelungen schaffen und die Kosten vollständig übernehmen.
Die Beitragsfreiheit für den Kindergarten hat große Geldbeträge aus dem System genommen, die nun nicht mehr für den weiteren Qualitätsausbau zur Verfügung stehen. Der Niedersächsische Städte- und Gemeindebund steht nach wie vor hinter der Forderung, die alte Drittelung zwischen Eltern, Kommunen und Land so auszugestalten, dass das Land den von ihm abgeschafften Elternanteil übernimmt und so insgesamt 66 Prozent der Finanzierung trägt.
Die Einführung von Drittkräften in den Kindertagesstätten ist pädagogisch und im Rahmen der Arbeitszufriedenheit der Mitarbeiter: innen durchaus sinnvoll. Nur lässt er sich durch die Kommunen nicht finanzieren, die bereits einen Großteil ihrer Haushaltsmittel für die Kinderbetreuung und -bildung aufwenden. Auch das Personal dafür ist auf dem Markt nicht zu finden. Daher fordern wir eine echte duale Ausbildung, die nach drei Jahren mit einem Ausbildungsgehalt die Leitung von Gruppen als Erzieher:in ermöglicht.