In 10 Jahren droht ein Hausarztmangel, wenn jetzt nichts geschieht!

 

Der Städte- und Gemeindebund Niedersachsen fordert auf seiner Mitgliederversammlung in Bodenwerder vom Landtag die Sicherung der Hausärzteversorgung in Niedersachsen sicherzustellen.

Mit einer kleinen Summe von 5 Millionen Euro im Landeshaushalt, einer gesicherten Folgefinanzierung und der Einführung einer Hausarztquote muss hier der erste Schritt getan werden, so Präsident Trips in Bodenwerder.

„Wenn jetzt nichts geschieht, werden wir ab 2035 zu wenig Hausärztinnen und Hausärzte in Niedersachsen haben. Jedes Jahr gehen mehr Hausärzte in den Ruhestand, als ausgebildet werden, wir laufen also vor allem in den ländlichen Räumen auf eine Unterversorgung zu!“, so Trips weiter.

Gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung, dem Niedersächsischen und Braunschweigischen Hausärzteverband und der Ärztekammer Niedersachsen hat der NSGB eine Kampagne gestartet, um auf den drohenden Ausschluss von weiten Teilen der Bevölkerung aufmerksam zu machen.

Trips verwies darauf, dass auch die vom gesamten Landtag getragene Enquete-Kommission zur Sicherstellung der medizinischen Versorgung ausdrücklich empfohlen hat, die Zahl der niedersächsischen Medizinstudienplätze um 200 zu erhöhen, um dem Ärzt:innenmangel entgegenzuwirken.

Auch der Koalitionsvertrag von SPD und CDU sehe dies vor.

Mit der Einstellung von 5,4 Mio. Euro für 2023 in den Doppelhaushalt und einer dauerhaften Weiterfinanzierung in der mittelfristigen Planung von 10,7 Mio Euro. ab 2024 können die jetzt 80 Studienplätze in Oldenburg zum Wintersemester 2023/24 stufenweise auf 120 erhöht werden.

Ebenso wichtig sei die Einführung einer ebenfalls von der Enquete-Kommission empfohlenen Hausarztquote.

„Damit wäre ein wesentlicher und dringend nötiger Zwischenschritt gemacht. Der Betrag ist im Gesamthaushalt äußerst gering – doch gerade in Coronazeiten wissen wir um die große Bedeutung der medizinischen Versorgung und insbesondere der Hausärzt:innen, die die Impfungen vornehmen. Hier zu sparen wäre uns allen unverständlich!“, so Trips abschließend.

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